...und da bin ich gerade unterwegs...

Dienstag, 29. April 2008

34. Forsinkelse

Heute hat es mich jetzt auch mal erwischt – die T-Bane (=U-Bahn) hatte auf „meiner“ Linje 5 ein wenig Verspätung – so ca. 35 Minuten… …und ich dachte das wäre sonst nur ein typisches DB-Phänomen. Lustig war allerdings, dass in der gleichen Zeit in der Gegenrichtung 4 Bahnen durchgerauscht sind, was eigentlich gar keinen Sinn macht, wenn man bedenkt, dass die Bahnen eigentlich im 15 Minuten-Takt fahren und 35 geteilt durch 15 ergibt 2,33333333... ??? …aber man muss ja nicht alles verstehen.
Mal sehen, wie sich die DB so anstellt, wenn ich nächste Woche in Deutschland unterwegs bin…

33. Mein erstes Spiel – und wieder ein paar Erkenntnisse mehr…

Ja, gestern hab ich mein erstes Punktspiel für meinen neuen Verein, den Rökla IL gespielt. Gut, dass auf diesem Blog vornehmlich Nicht-Norweger herum surfen, weil „Rökla“ bedeutet (haben mir zumindest meine Kollegen erklärt) ungefähr soviel, wie die „Übriggebliebenen“... – also genau der richtige Club für mich ;-)
…ja und gestern gab es also das erste Meisterschaftsspiel in Lambertseter irgendwo im Südosten Oslos – leider haben wir 3:1 (0:1) verloren, obwohl wir eigentlich gar nicht so schlecht gespielt haben, aber das ist eben Fußball… …nicht der, der schön spielt, gewinnt, sondern der, der mehr Tore schießt und der, der die besseren Stürmer hat… …und ich war, bin und werde kein Stürmer mehr!!!

Aber unabhängig davon habe ich auch gestern wieder ein paar Erkenntnisse dazu gewonnen:

1. Umkleidekabinen? Gibt’s nicht!
2. Komplette Trikotsätze? Gibt’s nicht! Jeder bekommt ein Trikot; Stutzen und Hose sind Privatvergnügen.
3. Sportgruß? Gibt’s nicht!
4. Pausengetränke? Gibt’s nicht!
5. Dusche? Gibt’s nicht!
6. Spielerpässe? Gibt’s nicht!
7. Sammeltrikotwäsche? Gibt’s nicht!
8. Egal auf welchem Platz (Asche oder Kunstrasen) wir spielen, meine Knie werden diesen Sommer wohl nicht mehr „minirocktauglich“ werden – Gott sei dank werde ich bei den Temperaturen auch selten Gelegenheit dazu haben ;-) - für den Fall, dass mir mal danach wäre... *gg*


Dafür gibt’s auch ein paar tolle Dinge:

1. Man fällt nicht auf, wenn man müffelnd in der U-Bahn sitzt, weil ungefähr jeder zweite um diese Uhrzeit Sport macht…
2. Man spielt unter der Woche, d.h. die Wochenenden sind dann spielfrei – Familie ist hier nun mal Priorität eins, da kommt nicht mal der Sport ran.
3. Flutlicht braucht man hier von April bis September nicht – auch wenn um 21:00 Uhr oder später gespielt wird.
4. Die Fußballregeln sind auf der ganzen Welt gleich – nur die Regelauslegung ist manchmal ein wenig großzügiger…
5. Verlieren macht auch hier keinen Spaß – aber mit der norwegischen Gelassenheit geht auch das schnell vorbei…
6. Mir ist bewusst geworden, unter welchen „Luxusbedingungen“ ich jahrelang gekickt habe und das praktisch zum Nulltarif!
7. Selbst in der untersten Klasse wird ansprechender und fairer Fußball gespielt.
8. …aber letztlich ist ja eigentlich nur der Spaß entscheidend und der war definitiv dabei!!!



…Fortsetzung folgt ;-)

Sonntag, 27. April 2008

32. Party im H8

Wenn es so weiter geht, muss ich bald beginnen, meine Blogs in Englisch zu formulieren, aber da ja heute Sonntag ist und ich ja schon aus Prinzip heute Wochenende habe, verkneife ich mir das jetzt erstmal…

Was haben 3 Chinesen, 1 Niederländer und eine Deutsche gemeinsam?
Sie leben in Oslo/ Majorstuen, arbeiten für Siemens und lieben Rotwein… und so haben wir die Vorräte des roten Traubensafts gemeinsam einfach mal ein wenig dezimiert (wer einmal in Norwegen Rotwein gekauft hat, weiß auch, dass das durchaus etwas Besonderes ist…).

…und um den „Multikulti-Mix“ noch zu verstärken, gab es zum Rotwein aus Deutschland, Frankreich und Spanien ein original von einem Chinesen gekochtes Reisgericht, super leckere frisch gemachte Frühlingsrollen und als Nachspeise Eis und das alles mitten im Herzen Norwegens – echt verrückt!!!

Mittwoch, 23. April 2008

31. HPV

Schon gewusst, was HPV ist?

Diese Frage habe ich mich auch gestellt, als ich gestern Post bekam. Kaum 25 geworden, wird man als Frau namentlich und persönlich aufgefordert, in Norwegen eine „Forebyggende undersökelse mot livmorhalskreft“ zu machen – auf Deutsch, man soll zur Krebsvorsorge gehen und die Aufforderung galt konkret gegen humane Papillomviren...
Das Interessante daran finde ich nur, dass jede Frau persönlich angeschrieben wird und offensichtlich auch diejenigen, die eigentlich gar nicht im norwegischen Sozialversicherungssystem sind – ob diese Untersuchung auch für ausländische 25-jährige übernommen wird, steht in dem Schreiben leider nicht… …nichtsdestotrotz gibt das wieder einen riesen Pluspunkt pro-Norwegen!
Leben im Zeichen von HSSE – Health, Safety, Security, Environment - ist nun mal eines der norwegischen Grundprinzipien...

Sonntag, 20. April 2008

30. Lisa beim Kicken…

Ja, richtig gelesen, heute hatte ich meine ersten „richtigen“ Fussballspiele mit meiner „neuen“ Mannschaft – wir haben beim Jutulcup in Skui irgendwo westlich von Oslo mitgespielt… ein Auftaktturnier bevor es in einer Woche dann mit der „richtigen“ Runde losgeht.
Mitgespielt ist wohl auch das richtige Wort, weil erfolgreich waren wir nicht wirklich (ob’s wohl an mir lag???), aber Spaß hat es trotzdem gemacht (auch wenn die Nummer 9 leider schon vergeben war…) und die Mädels sind echt super nett…

29. Es wird Sommer in Oslo…

Auch wenn ich jetzt schon mehr als 5 Monate in Oslo bin, habe auch ich noch nicht alles von der Stadt gesehen und nachdem das Wetter seit Donnerstag einfach nur genial war und ist und hoffentlich noch gaaaaaaaaaaaaaaanz lange so bleibt – Sonne, blauer Himmel, angenehme 15-20 °C, blühende Blumen und bald auch blühende Bäume und Sträucher – bot sich der Samstag förmlich zum Sightseeing an und so ging es über den Frognerpark zu Fuss nach Bygdoy, dort ins Norske Folkemuseum und dann mit der "Ferry" zurück ins Stadtzentrum zur Aker Brygge…
Ich fasse mich an dieser Stelle kurz, weil in diesem Falle Bilder wohl mehr sagen, als Worte…



…und das erste Eis des Jahres war echt suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuper lecker!

28. Mein Trikot ist da!!!



Unglaublich, aber wahr, nach immerhin 6 Monaten!!!!! und etlichen Emails ist es nun endlich bei mir angekommen: Mein Frauenfussballnationalmannschaftsheimtrikot – mit meinem Namen und der „legendären“ Nummer 9



An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an meine ehemaligen Kollegen der MT PEP in Erlangen/ Karlsruhe/ Hamburg und an Judith, die sich als Kurier erbarmt hat…

27. Fredagspils

Endlich Wochenende – so kann man die Stimmung am vergangenen Freitag wohl am Besten beschreiben… Zu Beginn der Woche hat es geregnet und meine Laune war dementsprechend schlecht, aber am Donnerstag kam dann die Sonne hervor und mit einem Schlag wurde es Frühling…
Am Donnerstag hab ich mir dann auch die ersten Schrammen der neuen Fussballsaison geholt – ich hab bei meinem ersten Outdoortraining auf einem kleinen Hartplatz (Sandplatz!!!) nach einem Pressschlag gleich mal einen Diver hingelegt… Meine Hände und mein Knie haben es mir gedankt… Gottseidank haben meine weißen Stutzen nix abgekriegt ;-)... Aber was uns nicht umhaut…



…naja und am Freitag bin ich dann mit ein paar Kollegen, auf Initiative meines ehemaligen Chefs hier in Oslo, der aus Housten zu Besuch war, mal wieder ins Z-Club zum „Fredagspils“… …dazwischen hab ich dann noch schnell meinen Besuch am Bahnhof abgeholt und mitgenommen und so konnte das Wochenende starten… Da sag ich nur: Skal!!!

Freitag, 11. April 2008

26. Teambuilding – somewhere in the “norwegian woods”…

Irgendwie geht es im Moment Schlag auf Schlag… Letztes Wochenende noch in Warschau, dann 3 Tage Vollstoff in der Arbeit, packen und auf für 2 Tage mit meinen norwegischen Kollegen zum Teambuilding…
Ja, richtig gelesen, zum Teambuilding!
Um die Zusammenarbeit zwischen den Kollegen zu verbessern, wird von Zeit zu Zeit ein Teambuilding veranstaltet – meist ein Tag/ Nachmittag/ Abend, an dem man/frau zusammen mit seinen Kollegen etwas außerhalb des normalen Arbeitsambientes unternimmt. Ich hatte das Vergnügen, derartiges die letzten 2 Tage auch mit zu erleben…

Meine Erkenntnisse dabei in Kurzform:

1. Die Norweger sind zwar im Allgemeinen sehr gute Sportler (und beim Skilaufen fast unschlagbar), aber in den Ballsportarten (Basketball und Fussball) zeigen zumindest meine Kollegen enorme koordinative Defizite!
Mein persönliches Fazit unserer teambuildenden 2-stündigen Sporteinheit waren ein Bodycheck mit anschließender Rolle vorwärts, mehrere Ellbogenchecks und Ringeinlagen um den Ball, sowie ein gestrecktes Bein beim Fussball, dem mein Schienbein dummerweise nicht ausweichen konnte… …und zu allem Übel haben wir trotz des halsbrecherischen Einsatzes auch noch verloren…

2. Curling ist kein Sport für mich – mal davon abgesehen, dass mich ziemlich gefroren hat, weil man/frau sich ja kaum bewegt, ist mir der Sinn, warum man mit Besen auf dem Eis herumwischt noch immer schleierhaft… Dass ich die Erklärungen unseres „Curlingtrainers“ nicht verstanden habe, kann man ja noch damit entschuldigen, dass diese „nur“ auf norwegisch waren. Dass meine Kollegen aber den Dreh auch nicht heraus hatten, dürfte aber dann weniger an einem Verständigungsproblem gelegen haben…



3. Norwegische Hütten in den „norwegian woods“ sind total genial. Nachdem wir uns vorher erst mal richtig abreagieren durften, ging die Fahrt zu einer kleinen Hütte außerhalb von Oslo – irgendwo mitten im Wald, aber doch total nahe zur Stadt. Die Hütte hatte ca. 20 Betten, eine kleine Küche, WC und Dusche und ein superschönes, bequemes Wohnzimmer mit einem riesigen Tisch, einer großen Eckbank und einem offenen Kamin… Das gemeinsam zubereitete und sehr leckere Essen musste dann natürlich auch noch schön schwimmen – so in 1, 2, 3… Gläsern „öl eller vin“!

4. Wenn der Pegel stimmt, können „verschlossene“ Norweger sehr offen und sehr viel reden!

5. Der Morgen danach ist auch hier – trotz der frischen Luft – nicht ganz schmerzfrei!

6. …Teambuilding hin oder her: Ich mag keine „Wienerla mit Lompen“!!!!!!!

7. FAZIT: Teambuildings nach norwegischer Art haben es echt in sich :)

Dienstag, 8. April 2008

25. Das „große“ Europatreffen…

Pünktlich zum „Bergfest“ gab es letztes Wochenende ein „Europatreffen“ und bis auf unseren Wiener Quotenmann konnten auch alle nach Warschau kommen.
Alle, das sind Melina aus Moskau, Kathy aus Stockholm, Christiane aus Lincoln, Anna aus Paris, Suse aus Mailand und meine Wenigkeit… Neben dem stundenlangen Gedankenaustausch haben wir natürlich auch ein bisschen was von Warschau gesehen und uns mit der polnischen Kultur – vornehmlich der Esskultur – beschäftigt (Bilder anbei – weitere Bilder auch in den Blogs meiner Kolleginnen).
Dabei gab es für mich persönlich auch sehr einprägende Erlebnisse neben den stundenlangen Gesprächen.
Das erste hatte ich bereits bei der Ankunft. Als ich nämlich am Freitagabend gegen 11:00 Uhr in Warschau mit Norwegian gelandet bin, habe ich glücklicherweise Bekanntschaft mit einem norwegischen Studenten geschlossen, der ebenfalls Richtung Innenstadt wollte und so haben wir kurzerhand beschlossen, zusammen ein Taxi zu nehmen, worüber ich sehr froh war… Denn spätestens als der Taxifahrer zum 3. Mal gesagt hat, dass er sich nicht sicher ist, wo das Hostel, in dem wir gebucht hatten, ist, wäre mir so ganz alleine ein wenig anders geworden – aber auch ich bin irgendwann im Hostel angekommen und die Begrüßung durch die Mädels war so nett, dass alles schnell wieder vergessen war…
Am Samstag haben wir dann Sightseeing gemacht - ich fand die Stadt echt schön… Eine schöne Altstadt mit ganz viel Geschichte – absolut sehenswert.



…und nicht zu vergessen – die polnische Küche… einfach, schlicht, lecker!
Nur leider verging die Zeit viel zu schnell und wir haben Warschau in alle Himmelsrichtungen wegfliegend am Sonntag wieder verlassen…