Am Sonntag, den 16.03. geht es endlich los – nach einer langen und detaillierten Planung startet unser Trip durch Norwegen, abseits von der Hauptstadt entlang der Westküste bis hinauf in den hohen Norden – vorbei an unzähligen kleinen Fischerdörfern und Fjords…
Aber nun der Reihe nach…
Am besten schreibe ich euch ein paar Auszüge aus unserem Tagebuch:
Judith schrieb am 16.03. um 21:35 Uhr:
„Wir sitzen in unserer kleinen, aber sehr gemütlichen Kabine 469 der MS Trollfjord und erwarten das Ablegen vom Hafen in Bergen… […] Gestartet sind wir mit der Bergenbahn in Oslo,
Judith schrieb am 17.03. um 11:40 Uhr weiter:
…weiter bin ich gestern nicht gekommen […]. Eigentlich wollte ich gestern noch von der Zugfahrt erzählen. Schon bald hinter Oslo lag Schnee auf der wunderschönen norwegischen Landschaft. Dann kletterte die Bahn immer weiter nach oben bis zum höchsten Punkt in Finse auf 1.222 m ü. M., was für mich auch der Höhepunkt der Fahrt war – eine riesige Hochebene völlig schneebedeckt, durchzogen von Langlaufloipen. Soweit zwar wunderschön, aber noch nicht wirklich spannend – spannend war es die Norweger zu beobachten – von groß bis ganz klein waren sie mit Rücksäcken und Skiern unterwegs. Und einige hatten sogar noch Schleppschlitten für das restliche Gepäck oder die jüngsten Familienmitglieder mit, denn Straßen gab es weit und breit nicht. Nur einzelne kleine Hütten, von denen z.T. nur die Dächer herausschauten, waren im Schnee zu entdecken.
Danach ging es langsam wieder herunter – zuletzt entlang eines wunderschönen Fjordes, bis wir dann Bergen erreichten.“
Lisa schrieb am 17.03. um 11:55 Uhr weiter…
„Judith hat keine Lust mehr zu schreiben und gibt mir das Büchlein zurück. Wo war sie gleich nochmal stehen geblieben?
Ach ja, Bergen – Ankunft 16.03.08 um 14:52 Uhr.
Vom Zug ausgestiegen hat uns erst mal ein kühler Wind begrüßt und so haben wir uns nach einer kleinen Orientierungspause in Richtung Hurtigruten aufgemacht und unser Gepäck – immerhin 2 große, schwere und ziemlich voll gepackte Koffer abgegeben. Als wir unseren „Ballast“ los waren, ging es ab in die wunderschönen Straßen Bergens.
…und man möchte es kaum glauben, wir hatten Sonnenschein! Das ist in Bergen echt etwas Besonderes, denn Bergen ist eine der Städte Norwegens mit der höchsten Niederschlagsmenge und den meisten Regentagen. Auch wenn es windig und kalt war, besser hätten wir es um diese Jahreszeit kaum erwischen können…
In Bergen selbst haben wir uns dann einfach kreuz und quer durch die Straßen bewegt und die schönen Häuschen bewundert, am Hafen entlang spaziert und haben uns an den alten Häusern der „Tysken Brygge“ erfreut.
Als es uns dann zu kalt war, haben wir uns einfach in eines der kleinen Cafés gesetzt und das „bergische Ambiente“ genossen – viele kleine bunte Häuschen, viel Wasser, viele Felsen und Berge und ganz viel grün außen rum – eine „kleine“ (Bergen ist die zweitgrößte Stadt Norwegens) Stadt an der Westküste Norwegens einfach!
Gegen 18:00 Uhr haben wir uns dann auf unser Schiff, die MS Trollfjord, das uns in den nächsten 6 Tagen bis nach Kirkenes bringen wird, begeben. Das Schiff gleicht eher einem Kreuzfahrtschiff, denn einem Transportschiff, aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass diese Schiffe mittlerweile mehr als Touriattraktion – vornehmlich für deutsche Touris – benutzt werden als für den Transport von Mensch und Waren.
Und so haben wir also gegen 18:00 Uhr unsere Kabine mit der Nummer 469 bezogen.
…und wir haben es gut getroffen, oder anders gesagt, „klein, aber fein“!
Gegen 19:00 Uhr gab es dann auch erst einmal etwas für den Magen – Buffet und das mit ganz viel Fisch… …Judith fühlte sich sichtlich wohl dabei.
Da uns aber das Benehmen der deutschen Touris bereits nach dem Essen auf die Nerven ging, haben wir uns entschlossen, die Schiffseinweisungsveranstaltung in englischer Sprache zu besuchen und es war eine gute Entscheidung…
Gegen 22:30 Uhr legten wir dann in Bergen los – während des Essens hatte es draußen geschneit – und wir verfolgten die Abfahrt an Deck mit Blick auf das verschneite Bergen… …es hatte etwas von einem „Winterwonderland“!
Schon kurz danach passierten wir eine wunderschöne große Brücke – die Askoy Brücke!
…und so näherte sich ein langer, interessanter, äußerst schöner Tag dem Ende und Lisa fiel müde ins Bett.“


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